SPENDEN

Indien

Ein Expertengremium stufte nach Neuberechnungen 363 Millionen Inder als arm ein, das sind etwa 30% der Bevölkerung des Landes.

Aktuell werden 39 Cent für das Leben auf dem Land und 57 Cent für den Stadtbewohner pro Tag veranschlagt, um nicht mehr als arm zu gelten.

Viele Arme wohnen in Slums. Meist sind die Bewohner nicht behördlich registriert.

Im Slum sind die Wege lehmig, in der Monsumzeit weichen die Böden auf und der Unrat und Schmutz wird in die Verschläge geschwemmt. Müll säumt die Wege, stinkende Rauchschwaden zeugen davon, wie der Müll beseitigt wird. Er wird einfach verbrannt, das wärmt in den kühlen Stunden. Toiletten gibt es kaum, die Notdurft verrichtet man draußen.

Besonders elend sind die Zustände an den Müllbergen, deren Ränder die Baracken der Ärmsten säumen. Dort, wo sich der Abfall türmt, leben diejenigen, die sich von Müll ernähren. Sie graben mit den Händen in den Müllbergen, immer auf der Suche nach Verwertbarem.

Kinder, die in der Armut aufwachsen, haben wenig Chance auf ein langes Leben. Zu giftig sind die Dämpfe, zu hart ist die Arbeit, zu gravierend sind die Folgen der Mangelernährung. 1,7 Millionen Kinder sterben jährlich an den Folgen der Unterernährung. 43 % aller Kinder unter fünf Jahre sind unterernährt und jedes fünfte Kind wird keine 12 Jahre alt.

Thea Muckli mit Suresh Kaul und einem Leprakranken
Thea Muckli mit Suresh Kaul und einem Leprakranken
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